Porsche 356 Speedster - Fahrbericht

(16.04.2004)

Am 8. Juni 2000 habe ich meinen Wagen endlich bei meiner Werkstatt abholen können. Fast auf den Tag genau vor einen Jahr habe ich den Porsche 356 Speedster in Münster gekauft, am 9. Juni 1999.


356 Speedster - Selters 2003

Der Motor lief bereits, als ich kam. Mein Mechaniker erklärte mir das wesentliche zum Wagen (bin ja noch nie selber damit gefahren) und drehte mir mir eine Runde. Er kann mit meinen Wagen "etwas besser" umgehen. Ich habe mir später mit dem Kuppeln, Schalten *megalangeschaltwege* und dem Bremsen "einen abgebrochen". Wie er zu dieser Wahnsinnsbeschleunigung gekommen ist, ist mir ein Rätsel. Die Autobahn war dicht, also mußte ich durch die Kölner Innenstadt *höhöhö* Anschließend auf Umwegen zu meiner angemieteten Garage bei perfekten Sommerwetter gefahren. Wo war doch gleich das Radio ... *such* .. ach ja, gibt im Wagen ja nicht *lach*

Das Ende meiner ersten Fahrt : ich stand vor der angemieteten Garage, war erst zum zweiten Mal in meinen Leben dort (Ende März angemietet), und wollte dann rückwärts rein. Ähm ... wieso geht der Rückwärtsgang nicht rein ? *stundenspäter* Wollte dann elegant reinfahren, und würge den Wagen an der Schwelle zum Garagentor ab (zum ersten Mal !) *peinlich* Und jetzt kommt die Pointe ... der Wagen springt nicht mehr an ! Zweimal orgelt der Wagen maximal ... dann ist auch schon Schluß ! Wahrscheinlich die Batterie (6 Volt!). Außerdem soll der Wagen laut Werkstatt Probleme beim Warmstart (!) haben. Ohhhhohhhhh ...Vergaser raus und überholen lassen ? Es bleibt also weiter spannend :-)

subjektive Fahreindrücke :

Der Wagen ist von Porsche auf das Wesentliche reduziert worden. Kein Radio, kein Handschuhfach, keine herunterkurbelbaren Seitenfenster (statt dessen Steckscheiben), keine Türtaschen (nur kleine Gepäcknetze im Fußraum) und ein Behelfsverdeck, damit man halbwegs trocken bleibt. In meinen Vor-A Modell, das von Ende 1954 bis Herbst 1955 gebaut wurde (ab Ende 1955 begann die Produktion vom 356 A, der am häufigsten gebaut wurde), gibt es nicht einmal eine Tankanzeige. Dafür gibt es aber einen Holzmeßstab für den Tank. Gestartet wird der Wagen durch das Einstecken und drehen des Zündschlüssels (seperater Schlüssel für die Türen) und dem anschließenden Drücken des Startknopfs. Der Speedster hat noch Trommelbremsen. Entsprechend lange ist der Bremsweg. Beim Getriebe sind die sehr langen Schaltwege festzustellen, die eine bessere Beschleunigung verhindern. Wegen des stärkeren Motors vom Porsche 912 wurden bei mir Koni-Dämpfer eingebaut. Entsprechend sportlich liegt der Wagen auf der Straße und der Komfort ist weg. Mein Speedster spingt noch mehr als meine Elfer auf der Straße herum und jede Unebenheit bekomme ich noch viel direkter auf meinen Sitz mit. Zum Thema Sitzen und ein- und aussteigen : Die sehr kleinen Pedale des Speedsters liegen sehr weit im Wageninneren. Daher muß ich den Sitz sehr weit nach vorne stellen. Dabei bin ich doch 1.77m groß und habe recht lange Beine *seltsam* Bei dieser Sitzeinstellung ist das ein- und aussteigen ein echtes Problem, da das Lenkrad so riesig groß ist. Bei verschlossenen Verdeck habe ich nach oben null Kopffreiheit. Möchte nicht wissen, wie es hinten auf den "Kindersitzen" aussieht. Zur Sitzposition ist zu sagen, daß ich im Auto mehr liege als sitze. Bei offenen Verdeck gibt es wegen der fehlenden Seitenfenster (beim Offenfahren sollten diese besser im Kofferraum liegen !) und der sehr niedrigen Windschutzscheibe "zieht" es innen verdammt heftig. Also müssen sich alle langhaarigen Beifahrerinnen irgendwas auf ihren Kopf setzen, bevor ihre lange Mähne "vom Winde verweht" wird :-) Bei Tempo 130km/h ist für mich die Grenze der Windverwirbelungen erreicht. Ohne Schutzbrille mit passender Mütze wie bei Vorkriegsoldtimern traue ich mir keine höheren Geschwindigkeiten offen zu :-)



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