Werksmuseum

(19.04.2004)

Im Jahr 2009 eröffnete Porsche am Porsche Platz in Zuffenhausen ein neues Museum. Der kurze Bericht beschreibt das alte Museum, das sehr klein war.

Update: der Text beschreibt das ALTE Museum. Im Jahr 2009 wurde das neue Museum am Porsche Platz eröffnet, das ich noch nicht besichtigt habe!

Kurze Beschreibung des ALTEN Museums

Das Museum befindet sich direkt auf dem Gelände vom Werk 2. Beim Pförtnerbekommt der Besucher einen Aufkleber mit der Aufschrift Porsche Museum sowie dem aktuellenDatum, um sich auf dem Werksgelände aufhalten zu dürfen, auch wenn es nur auf dem direkten Weg zum Museum ist.

Das Museum ist im wesentlichen ein ca. 150m langer Gang, wovon ca. 50m den Eingangsbereichbilden. Dort gibt es die üblichen Andenken zu kaufen (u.a. Modellautos in allen Größen sowie unglaublich gut gemachte Krawattennadeln mit aufgesetzten Minimodellautos).Auf den "restlichen" 100 Metern des "Gangs" befinden sich die Exponate.Er werden ständig ca. 20 - 25 Autos ausgestellt, die aber nur ein Teil der Sammlungausmachen. Die übrigen Fahrzeuge befinden sich als wechselnde Leihgaben in anderenMuseen im In- und Ausland. Viele Fahrzeuge werden auf historischen Veranstaltungen ab undzu eingesetzt, wie der ausgestellte 550A Spyder (Kitzbühl Alpenralley 1999) oder der offene Sportwagenprototyp LMP1 (Goodwood Festival of Speed 1999), der 1998 in LeMans eingesetzt wurde (bei diesen Rennen gabs es ja einen Porsche Doppelsieg mit dem 1998er GT1).Zu den einzelnen Wagen gibts es sehr, sehr wenige Infos, also lohnt sich der Besuchim wesentlichen nur für die Besucher, die mit der Geschichte von Porsche sowie deneinzelnen Fahrzeugen vertraut sind. Es sollen auch Führungen angeboten werden(nach Anmeldung !), die auf jeden Fall sehr zu empfehlen sind.

Fazit : Selbst für einen sehr großen Porsche-Fan lohnt es sich nicht, deswegenextra nach Zuffenhausen zu fahren !

Wer in Stuttgart und Umgebung ist, schaut mal vorbei,anderen kann ich den Besuch leider nicht empfehlen. Für mich war das Museum dieGelegenheit, die Autos mal zu sehen, die ich nur aus Büchern und dem Fernsehen rechtgut kenne. Einfach mal in einen LeMans-Wagen mit diesen extremen Platzverhrältnissenund der extrem spartanischen Ausstattung zu sehen, fand ich sehr faszinierend. Aber leiderist weder das Berühren und erst recht nicht das Einsteigen in die Autos gestattet.Beim 1984er McLaren wäre die Frage, wie komme ich aus dem Wagen wieder raus, sehr vielspannender :-)

Welche Exponate sind zu sehen ?

Die Exponate zeigen einen Überblick über die Geschichte von Porsche.Von Prototypen, über historische Serienfahrzeuge bis hin zu sehr erfolgreichenRennwagen, die in allen möglichen Rennen eingesetzt wurden, ist fast alles zu sehen.Wie schon erwähnt wird aber stets nur ein Teil der kompletten Sammlung gezeigt.So war der Porsche #1 aus dem Jahr 1948 nicht zu sehen, obwohl er zur Sammlung gehört.Auch das 356er Coupé "Ferdinand" (ein Wagen, an dem sehr viele Weiterentwicklungendes 356ers ausgetestet wurden), war auch nicht zu sehen.

Folgende Exponate wurden am 10.09.1999 gezeigt :
  • 550A Spyder, 1955
  • 917/20 Coupé "Sau", 1971, 600 PS, 360km/h
    der Spitzname ist auf die rosa Lackierung zurückzuführen, auf der die einzelnen Teile einer Sau markiert und beschriftet sind
  • 917 Langheck-Coupé, 1971, 600PS, 386km/h
  • 917 Kurzheck-Coupé, 1970, 580PS, 340km/h
    erster Gesamtsieger in LeMans
  • 911 Carrera RSR Turbo 2.1, 1974, 500PS, 300km/h, 750 kg (!)
    der Vorgänger vom 935er
  • 935 Coupé "Baby", 1977, 370 PS, 270km/h
    der 935er wurde von privaten Teams bis in die späten 80er Jahre durch ständiges Weiterentwickeln sehr erfolgreich eingesetzt
  • 908/03 Spyder, 1970, 350PS, 270km/h
  • 718/2 Formel 2, 1960, 155PS, 250km/h
  • Cisitalia Grand Prix-Rennwagen, 1947/49
    dieser Rennwagen wurde im Kundenauftrag entwickelt, kam aber nie in einen Rennen zum Einsatz
  • McLaren-TAG-Porsche Formel 1-Rennwagen, 1984-86, 900 PS, 335km/h
    unter den Namen TAG entwickelte Porsche Formel 1 Motoren, mit denen McLaren von 1984-86 Weltmeister wurde
  • Porsche CART-Rennwagen, 1988, 750 PS, 360km/h
  • Austro Daimler "Sascha" Rennwagen, 1922
    eine Entwicklung von vielen von Ferry Porsches Vater Prof. Ferdinand Porsche
  • Austro Daimler Autospritze, 1912
    eine Entwicklung von vielen von Ferry Porsches Vater Prof. Ferdinand Porsche
  • 356 (B?) Carrera Coupé
  • 914/8 "Ferry", 1970/72, 306 PS, 250km/h
    dieses Einzelstück wurde damals für Ferdinand Piech gebaut (Sohn von Ferry Porsches Schwester - damalsEntwicklungsingeneur bei Porsche)
  • LMP1, 1998, 500 PS, 330km/h
    offener Sportwagenprotyp, der in LeMans 1998 eingesetzt wurde
  • 962C Coupé, 1986 (?), 640 PS, 350km/h
  • 911 E 2.4 Coupé, 1972, 165 PS, 220km/h
  • 356 Carrera 2 Coupé, 130PS, 200km/h
    einer der letzten Exemplare des 356er Modells, dessen Produktion 1965 eingestellt wurde
  • 356 C Polizei, 1964, 95 PS, 195km/h
    ob dieses Cabrio (!!!) jemals im Einsatz war, wurde auf der Hinweistafel nicht erwähnt
  • 356 A / 1600 Speedster, 1956, 60 PS, 155km/h
  • 356 Leichtmetall Coupé, 1951, 1500ccm, 70 PS, 162km/h
    dieser Wagen gewann 1951 und 1952 seine Klasse in LeMans
  • 996 Carrera 2 Tiptronic, 1999
    Der australische Künstler Biggibilla gestaltete die Lackierung des Wagen nach Motiven der australischen Ureinwohner, den Aborigines.Wo der der Künstler diesen Wagen signierte, weiß neben ihn nur der Porsche-Vorstandsvorsitzende Wendelin Wiedeking.
  • 996 Carrera 4 Tiptronic - aufgeschnitten !
    dieses Auto ist halb aufgeschnittenen und zeigt sein Innenleben


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