Porsche 911 - FAQ : Antworten



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Thema: Karosserie : Pralldämpferrohre beim 911 G-Modell (911 Bj. 74 - 89)


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : meines Wissens nach, waren ALLE urpsruenglich fuer USA gebauten Modelle mit Hydraulischen Daempfern ausgeruestet -nicht natuerlich die nachtraeglich nach USA-exportierten Europa-Modelle. Ich glaube ,dass das aus einer amerikanischen Vorschrift resultierte. Die NAchruestung wuerde ich persoenlich nicht machen - da wirklich nur bei einem Aufprall von bis zu 8 km/h die hydr. Daempfer den "Bums" auffangen wuedern und wieder in die Orginalstellung zureckgehen wuerden; aber wann hat man so was schon - entweder es ist ein kleiner Parkrempler, der macht eh nix aus, vor allem wenn er mit den Gummipuffern ausgefuehrt wird - alles andere fuehrt eh zu grosseren Defekten an Stosstange, Lichtern, Blinkern und Karosserieschaeden.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : ROW hat die Prallrohre und USA und Mehrpaketbesteller die Gasdruckfedern.

    Der Vorteil der Gasdruckfedern ist das die bis ca 12 km/h ( 10 ft/sec )Frontalaufprall ( Also über beide verteilt ) den Stoss ohne Beschädigung ausfedern. Wie oft die dass mitmachen weiss ich nicht, schätze einmal. Die Gasdruckdämpfer verlieren auch mit der Zeit etwas Füllung aber wenn ich mich recht erinnere verlangt die DOT 7 Jahre Betriebsicherheit bei den 8 mph.

    Über 15km/h gehen die Pralldämpfer flöten und intern auf block. Dannach werden die Aufnahmepunkte angerissen und vorne steht die Stosstange an den Schlossquerwandecken an. Hinten ist etwas mehr Luft ( Da hat Porsche einfach mal die bessere Bremsanlage mit einberechnet ).

    Bei den Prallrohren wird wesentlich mehr Energie vernichtet und selbst wenn die platt gehen wird die Befestigung weniger belastet. Die Prallrohre bleiben aber gestaucht und müssen erneuert werden.

    So als Daumenpeil bis 10 km/h sind die Gadruckfeden im Vorteil. Danach bis ca. 30 km/h die Prallrohre. Darüber ist es eh egal.

    Da sind wir bei den Kosten: Ein Prallrohr kostet so um die 100,- ein Gasdruckdämpfer so um die 500,- .

    Die Gasdruckanlage wiegt auch fast das fünffache und die Gasdruckfedern sollten regelmässig geprüft und eventuell erneuert werden. ( Wie auch Airbags )

    Bei einseitiger oder axialer Belastung hat man natürlich weniger Schutzwirkung. Wobei die Prallrohre da mehr anbieten als die Dämpfer.

    Die Dämpfer brauche eine recht axiale Stosswirkung und bei Winkelversatz klemmt das Rohr und benutzt das Gaspolster als Luftkissen. Dabei wird meist das andere Dämpferelement herausgezogen und hat keine Wirkung.

    Beim Rohr wird auch unter schräger Einwirkung gearbeitet und die durch Hebelwirkung entstehende Zugbelastung auf der anderen Seite wird noch gedämpft.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Es gibt in USA Bestimmungen, dass bei Auffahrunfällen (oder Parkremplern) bis zu einer gewissen Geschwindigkeit (entweder 5 mph oder 8 mph, also 8 oder 12 km/h) nur ein Schaden bis zu einer gewissen Summe (finanziell) entstehen darf.

    Deswegen haben die US Modelle auch die Gummipuffer an den Stossfängerverkleidungen. Und sie sind vom Fahrwerk her höher als die ROW (Rest of world) Ausführungen, um nicht unter einem 'Amischlitten' unterdurchzurutschen.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Die Geschichte erklärt sich zum einen aus der Vorliebe der Amis für Automatik-Fahrzeuge. 12 km/h ist eine Geschwindigkeit, die ein Automatik-Fahrzeug in Stellung "D" im Leerlauf maximal erreicht, wenn man die Bremse los lässt. Es ging dabei seinerzeit weniger um Sicherheit als um Verbraucherschutz: Wer zu doof zum Autofahren ist, sollte nicht jedesmal die teure Werkstatt bezahlen müssen, wenn er gerade wieder den Vordermann angerempelt hatte. Ein zweiter Grund war Protektionismus. Seinerzeit waren in USA gerade europäische und japanische Fahrzeuge stark im Aufwind. Die einheimische Auto-Lobby erhoffte sich durch die Neuregelung Marktvorteile, da sich in einem 6,50 langen Chevy die Aufpralldämpfung wesentlich einfacher unterbringen lässt als in einem "Kleinwagen" mit den Dimensionen eines 911. Wie schön, dass sich dieser Blödsinn dann auch noch toll als Verbesserung der Sicherheit verkaufen ließ.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Yes, genau so ist das! Das ist auch der Grund, warum in den USA der 959 nicht verkauft werden konnte (durfte)! Er hat eine variable Bodenfreiheit, ich glaube, zwischen 6 und 18 cm (muss nochmal nachlesen). Bei dieser variablen Bodenfreiheit müssten die Stossfänger fast einen halben Meter dick sein. P.S.: Jaja, ich weiss, es gibt mittlerweile doch mindestens einen 959 in den USA. Weiss jemand, wie das gelöst wurde? Umgehung der Gesetze oder Ausbau des variablen Fahrwerks?



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