Porsche 911 - FAQ : Antworten



Für die Richtigkeit der Beiträge kann ich keine Garantie übernehmen. Alle Beiträge wurden von mir so weit möglich auf sachliche Richtigkeit geprüft.

Thema: Motor : Öl für den Carrera 3.2 (gilt wahrscheinlich auch für andere Elfer)


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Was das Öl anbetrifft würde ich wie Thorsten geschrieben hat auf ein 5W40 wechseln. Das 0W40 ist gut im Winter, wenn es sehr kalt ist. Dann stellt sich ein sehr geringer Verschleiß in der Warmlaufphase des Motors ein. In der Warmlaufphase ist der Verschleiß am größten im Vergleich zum warmen Motor im Betrieb. Im Sommer kann der Verbrauch von 0W40 Öl etwas steigen, wenn es draußen heiß ist. Das 5W40, heute auch Erstbefüllung bei Porsche, eignet sich mit seinem Reibungswiderstand sowohl für sehr kaltes auch heißes Wetter.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Generell ist das schlechteste Oel besser als keins. Heutige Standardoele uebertreffen die alten Oelnormen bei weitem. Als der 911 konstruiert wurde gab es nur Einbereichsoele die alle 5000 km/6 monate erneuert werden sollten.

    Das Problem mit der Porschefreigabe ist das Porsche die Oele natuerlich auch auf die Verwendung in alten Motortypen prueft. Bis in die 80er wurden Dichtstoffe verwendet die von heutigen Superoelen angeloest werden koennen. Sprich der Motor wird undicht. Zudem war der 911 nie fuer die Verwendung von Superduennen Oelen ausgelegt. Ob die versprochenen Vorteile genutzt werden wird selten geprueft. Aber wenn das Zeug durch die Gehausefugen lauft aergert es jeden.

    Daher gilt bei alten Motoren immer das Oel aus der Betriebsanleitung einfuellen oder mit Porschefreigabe, auch die Mercedes Altfahrzeugfreigabe kann als Leitlinie betrachtet werden. Beide Hersteller haben die gleichen Dichtmassen verwendet. Zur Not koennen auch Goetze, Teroson, Elring die unvertraeglichen Oele benennen.

    Porschefreigabe heisst nicht automatisch teuer. Es gibt einige 10,-/L Oele on Pennzoil oder Valvoline. Diese halten meisst auch die langeren Wartungszyklen durch. Nur bei Vergaser und Mechanischer Einspritzer sollte man regelmassig den Benzinstand im Oel checken und bei Bedarf das Oel wechseln. Wenn es sein muss im 1000er Intervall bis das eigentliche Problem beseitigt ist. Bei K-jetronic Motoren kommen Benzinverduenunngen sehr selten vor aber besser ab und zu mal "abschmecken".

    Wichtiger als das Oel ist der verwendete Oelfilter. Da sollte nur Porsche, Mahle, Purflux oder Mann u. Hummel verwendet werden. Billigfilter lassen zuviel Dreck durch oder reissen / platzen weil die Faltungen durchweichen und dem Druck nicht standhalten. Wenn der Staudruck zu gross wird dann ist ein internes Ueberstroemventil eingebaut. Auch dort gibt es "billige" Exemplare die gerne mal haengen bleiben und das Oel ungefiltert durchlassen.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Ich verstehe die Diskussionen um 5W40 und 10W40 und möglichen Ölverlust und Mehrverbrauch an Öl nicht.

    Zumindest kann man ihn nicht anhand der Viskositätsklassen führen. Bei gleicher Betriebs-Temperatur von 100 Grad sollte ein 5W40 Öl die gleiche Viskosität wie ein 10W40 Öl haben. Über diese Temperatur hinaus sind 5W40 Öle sogar dickflüssiger als 10W40 Öle, bieten also mehr Reserven. Ein 5W30 Öl ist dagegen bei 100 Grad wesentlich dünnflüssiger als ein 5W40. Davon wäre also abzuraten. Ich meine jetzt nicht das Kaltstartverhalten! Denn über erhöhten Ölverlust oder -Mehrverbrauch an Motoröl bei kaltem Motoröl habe ich noch nichts gelesen, nicht einmal im Internet. Hier sollte eher der Mehrverbrauch an Treibstoff durch einen erhöhten Reibungswiderstand im Motor ein Rolle spielen.

    Oder anders gesagt: Je kleiner die Zahl vor dem W, desto leichtflüssiger ist das Öl bei Kälte, je höher die Zahl hinter dem W, desto dickflüssiger das Öl bei Hitze.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Ölfilter : Wie so oft wird dem wichtigsten und entscheidentem Detail keine Aufmerksamkeit geschenkt. Fuer die meisten ist es ein billigster Wegwerfartikel aber real ist das Teil mit der wichtigste Verschleissschutz und de fakto wichtiger als das verwendete Oel. Weil selbst das beste Oel ungefiltert mehr Schaeden bewirkt als billigste Baumarktpampe mit korrektem Filter. Das tuekische ist das der Porsche Filter durch andere ersetzt ( z.B: VW Diesel ) werden kann die aber nicht auf diese Durchsatzmengen und eventuelle Drueke / Temperaturen abgestimmt sind.

    >> Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, dann wäre bei meinem 1980er SC ein 10W40 oder 15W40 Öl (das ich ja eigentlich auch haben wollte), sicherer gewesen, als das 5W40?

    Im Prinzip reicht das Oel vollauf. Das neuere Oel ist einerseits eine weitere Sicherheitsreserve. Aber die Problematik der alten Dichtstoffe in Gehausetrenfuge, Kettenkaesten und Nockenwellengehause ist zu teuer als das man dafuer ein Risiko eingeht. Um diese Risiken einzugrenzen pruefen die Motorenhersteller / Dichtmassenhersteller die Oele auf Verwendbarkeit.

    >> Beim nächste Mal, wenn ich da bin, lasse ich mir mal die genaue Spezifikation des Öls zeigen und schaue mal nach, ob es die Porsche oder Mercedes Freigabe hat!

    Aufpassen ! Die Porsche Freigabe bezieht sich auf generell alle gebauten Porsche seit 1950 sprich gelten auch fuer Oldtimer. Bei Mercedes gibt es diverse spezifikationen wobei die aktuellste sehrstark von den Mercedes Oldtimeroelen abweichenkann. Das liegt daran das die Olschwerpunkte fur moderne motorkonstruktionen voellig verschieden von den Altmotoren sind undsich Mercedes das Zusatzgeschaeft kompletter Abdichtungenwegen falsch eingefuellter Oelspezifikation durch den unwissenden nicht entgehen laesst. bei BMW wird die Problematik nicht mal erwaehnt und viele Originalhaendler fuellen das riskante Oel in alte Autos und erzahelen dem Kunden spaeter das es voellig normal sei wenn sein "alter" Bock nun etwas mehr "Schwitze". Danach wird eine Verschrottung und Neuwagen angeraten. Opel, Ford & Konsorten werden nicht so alt und beim Kaefer / Bully gelten andere Spielregeln.

    Insofern finde ich das die Leute die Porschefreigabe voellig falsch sehen und wie gesagt ist bei Porsche die Freigabe nicht Preisabhaengig und jeder Oelhersteller darf diese durch unabhaengig gezogene Muster pruefen lassen. Nur wird kein Oelhersteller aufdrucken das Porsche keine Freigabe erteilt hat und viele legen auf die PAAR Porschekunden keinen Wert.

    Sowieso wer sich in der Oelbranche auskennt weiss das nur wenige Hersteller selber Oele produzieren sondern meist Basisoele einkaufen und mit Additiven mischen, die Basisoele unterliegen der DIN Norm und sind immer voellig kompatibel. Nur die Zusaetze und die Mischung machts.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Ölwechsel ist eigentlich ein Bestandteil einer Inspektion wo die Zeit während die Sosse rausläuft für sinnvolles genutzt wird zudem beim 911 hast du ca 1 L Ölverlust beim Ventilspielkontrolle/einstellen also macht man das in Verbindung mit einem Ölwechsel ( Verbundarbeit ).


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > buahhh Liqui Moly Öl, wer tut das denn seinem Auto an?

    Es gibt durchaus Liqui Moly Öle mit Porsche Freigabe!

    Habe zufällig heute einen LM Prospekt in den Fingern gehabt, da müssen 10-20 verschiedene Ölsorten drin gewesen sein... ein oder zwei davon wie gesagt mit Freigabe durch Porsche höchstselbst.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : >> buahhh Liqui Moly Öl, wer tut das denn seinem Auto an?
    Was ist an dem Öl so schlecht???

    DER PREIS
    Die Öldiskussion der Petrochemie ist i.d.R. nur Geldmacherei. Wenn Milch einen höheren Siedepunkt hätte (Wasseranteil) könnte man auch Milch zum Schmieren nehmen.

    Die grösste Schummelei sind die Synthetiköle. Leichtlaufeigenschaften, Motorschutz etc. sind mit herkömmlichen Ölen genauso zu erreichen.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > Die Öldiskussion der Petrochemie ist i.d.R. nur Geldmacherei. Wenn Milch
    > einen höheren Siedepunkt hätte (Wasseranteil) könnte man auch Milch zum
    > Schmieren nehmen.
    > Die grösste Schummelei sind die Synthetiköle. Leichtlaufeigenschaften,
    > Motorschutz etc. sind mit herkömmlichen Ölen genauso zu erreichen.

    Naja, ganz so ist es auch nicht, so manche Legierung ist schon nicht ganz nutzlos im Hinblick auf die Kaltstarteigenschaften, die Stabilität des Schmierfilms oder andere Parameter. Sonst wäre ja auch Biskin oder Olivenöl geeignet. Und die Öle sind in den letzten Jahrzehnten weitaus besser und flexibler geworden (Mehrbereichsöle etc.)

    Aber da wird schon eine Menge Geld geschnitten. Jedes heutige billige "Aldi-Öl" ist z.B. besser als die teuersten Öle vor 15 Jahren, das kann man dann ohne Bedenken in den alten Elfer kippen. Vor 14 Jahren habe ich immer auf Anraten meines damaligen Oberschraubers "BP Vanellus" in die Maschine getan, das war damals eines der billigsten Öle überhaupt (DM 4.- pro Liter im PZ!) und hatte Porsche-Zulassung. Dafür habe ich dann lieber etwas häufiger die Suppe gewechselt. Und die Maschine läuft ohne Schaden bis heute. Im Gegenteil: Hypermoderne Synthetiköle können für alte Elfer sogar schädlich sein, weil sie sich nicht mit den damals verwendeten Materialien (u.a. Dichtungen und Beschichtungen) vertragen.

    Bei neueren Elfern wird für meinen Geschmack etwas viel Buhei ums Öl gemacht, aber da ist ja bei diesen Mengen für die Werkstätten einfach eine Menge Extrakohle drin, und die Klientel ist ja qualitätsbewusst und zahlungsfähig.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > Im Gegenteil: Hypermoderne Synthetiköle können für alte Elfer sogar
    > schädlich sein, weil sie sich nicht mit den damals verwendeten Materialien
    > (u.a. Dichtungen und Beschichtungen) vertragen.

    alte dichtungen lecken meist nicht weil ablagerungen die dichtungen verstopfen. synthetische oele "reinigen" motoren und bauen diese ablagerungen ab. dadurch kann eine schwache dichtung entlarvt werden. hat nichts damit zu tun das sich die materialien nicht vertragen.

    vor die wahl gestellt eine dichtung zu erneuern oder sie zu verstecken werde ich immer das erstere waehlen. und ich glaube das die gruende dafuer sehr offensichtlich sind.

    > Naja, ganz so ist es auch nicht, so manche Legierung ist schon nicht ganz
    > nutzlos im Hinblick auf die Kaltstarteigenschaften, die Stabilität des
    > Schmierfilms oder andere Parameter. Sonst wäre ja auch Biskin
    > oder Olivenöl
    > geeignet. Und die Öle sind in den letzten Jahrzehnten weitaus besser und
    > flexibler geworden (Mehrbereichsöle etc.)

    der unterschied hat sehr viel mit der temperatur zu tun die benoetigt wird um ein oel zum verdampfen oder brennen zu bringen. wer's nicht glaubt sollte sich vielleicht mal die datenblaetter auf den websites der hersteller ansehen und wird sehr schnell die unterschiede feststellen koennen.

    viskositaet ist ein anderen datenpunkt der bei dieser vereinfachung voellig aus dem fenster geschmissen wird.

    ich weiss von meinem data acquisition system in meinem rennwagen das die oel temperaturen zum teil sehr sehr hoch sind, und man kann auch feststellen das oel verbrauch ansteigt mit der zahl der stunden die das oel im auto gelaufen ist. und ich weiss aus eigener erfahrung auch das in meinem fall der oel verbrauch sehr viel hoeher ist mit konventionellem als mit synthetischem oel.

    letztendlich ist es eine entscheidung des einzelnen worauf man sich verlaesst. hochwertiges oel ist keine allheilmittel, sondern nur ein kleiner bestandteil der wartung.

    wenn du dein auto mit olivenoel schmieren willst, viel spass. vielleicht ist mein regelmaessiger einkauf bei exxon mobil verschwendung, aber ich habe bis jetzt ueberhaupt keine probleme damit gehabt und werde daher dabei bleiben (wegen den verbrauchsbeobachtungen und temperaturmessungen). wer das risiko anders einschaetzt, soll doch was anderes benutzen.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > hat jemand einen Tip, wo man dieses Öl günstig kaufen kann? Benötige ca. 10 Liter.

    warum speziell dieses Öl? Schau mal unter http://www.porsche-club-deutschland.de/Angebote/Angebote_elf_oel.htm



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