Porsche 911 - FAQ : Antworten



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Thema: Sonstiges : G-Force Aufzeichnungsgerät


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : mich reizt immer noch so ein G-Force Aufzeichnungsgerät, und zwar idealerweise auch quer und längs Kräfte gleichzeitig.

    Samplerate würden 10-20 Hz völlig ausreichen.

    sowas hier hört sich schon ganz nett an: http://www.race-technology.com/WebPage/Products/Accelerometer/PerformanceMeterIntro.html

    die Teile von Stack und Co. sind alle viel zu teuer.

    ist hier jemand, der sich mit sowas auskennt? ....wer kann sowas bauen? Ist das sehr aufwendig? Bieten die Chiphersteller sowas zum Kauf an?

    http://www.analog.com/techSupport/designTools/evaluationBoards/downloads/ADXL202EB-232A_c.pdf

    Das ist ja schon die halbe Miete: den Rest mit einem PDA oder Notebook einlesen und fertig ist das Data-recording.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : ich kenne zwar dieses produkt nicht, aber die meisten dieser g-meter sind unbrauchbar fuer rennstrecken und fuer drag racing gedacht. die aufzeichnungslaenge ist zu kurz, und die meisten messen nur longitudinal g's, nicht lateral g's..

    10-20hz ist in der tat reichlich.

    ein paar leute benutzen dieses zeugs:

    http://www.twinfox-motorsport.com/Rennsporttechnik/Datenerfassung/MyChron_Pro/mychron_pro.html

    keine ahnung wie gut es funktioniert, haengt halt davon ab wofuer man sich interessiert.

    ich habe mir ein data acquisition system selbst gebaut. pc104 module (cpu, a/d wandler, etc) und ein 3-wege accelerometer kann man billig kaufen. manches ist in existierende sensoren eingespliced, manches sind neue sensoren. daher faehren linux & freebsd (*) bei mir im rennwagen mit :].. am liebsten wuerde ich einen gps receiver mit besser als 1hz aufloesung fuer location updates benutzen und die accelerometer loswerden, aber die scheinen nicht regulaer erhaeltlich zu sein... es sei denn man kauft survey grade und gibt $1k's (read: $7k+) dafuer aus :[

    haengt alles davon ab was du messen, steuern willst... the sky's the limit ;).

    wenn du nur linear traces haben willst und keine karte zeichnen willst, dann ist es einfach. fuer eine karte braucht man mindestens ein lateral accelerometer und einen sensor der einem pulse gibt fuer per drehung eines rades. das wird eine holprige karte, aber man kann ein bisschen was davon sehen. linear traces funktionieren ansonsten eigentlich gut. es gibt da so einiges was man tun kann um den linear traces mehr aussagekraft zu geben.

    wir haben auch schon mit 802.11b datenuebertragung auf den geraden gespielt, hat bis jetzt aber nicht sonderlich gut geklappt. sind am ueberlegen anderes rf zeugs zu benutzen und richtig telemetry zu bekommen.

    man kann es wohl auch einfacher machen, und microcontroller benutzen. aber es hat auch vorteile leistungsfaehigere systeme zu benutzen wenn es darum geht dinge wie 802.11b zu betreiben. und so gut kenn ich mich mit microcontrollern auch nicht aus ;)..

    am besten sollte man eine liste machen fuer was man sich denn alles interessiert.

    ich wuerde von laptops abraten. es ist mit einigen tuecken verbunden. festplatten muessen gefedert aufgehaengt sein damit sie den vertikalen g schock ueberstehen. aber das ist vielleicht ansichtssache.

    oh, und selbstbau vs kauf.. man muss sich auch darueber im klaren sein womit man an der rennstrecke die meiste zeit verbringen will. ein data acquisition system zu debuggen kann einem das wochenende verderben :]..

    (*) je nachdem was ich genau benutze, im moment gefaellt mir freebsd besser. hab die nase voll von den linux eigenarten.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > nur mal so... was machst Du mit den Daten dann so ?
    > Ich spiel auch gerne am Server hier in meiner Firma rum, ich
    > versteh das schon, aber macht es Sinn? was kannst Du daraus ablesen ?

    es ist im grunde genommen ueberhaupt nicht anders als wenn man mit notizblock, bleistift, stopuhr und infrarot temperaturmessegeraet rumrennt und reifendruck, rundenzeiten und reifentemperaturen misst um das fahrzeug einzustellen.

    das ist ja sehr normal wenn man sich auf rennstrecken aufhaelt. nicht nur um schneller zu sein, sondern um auch reifen ordentlich zu nutzen und nicht verfrueht verschleiss herbeizufuehren.

    und elektronische data acquisition ist eine weiterfuehrung dieser messungen und beobachtungen mit anderen mitteln. teilweise sehr viel genauer und dinge die ansonsten nur schwer beobachtbar sind, und man kann sich vollkommen auf's fahren konzentrieren. man kann auch sehr leicht schaltlichter integrieren etc und jemand anderen (den rechner) um die messungen sorgen lassen. es ist sehr viel einfacher ein rotes, gruenes, blaues licht aus dem augenwinkel zu sehen als analoge instrumente ablesen zu muessen. aehnlich wie die meisten von uns auf der strasse fahren.. man schaltet mit gehoer und nicht mit dem steifen blick auf den drehzahlmesser.

    es kann schwer fallen herauszufinden was wirklich schnell auf einer rennstrecke ist. natuerlich, produkte wie one-lap etc geben einem die rundenzeiten an wenn man den infrarot beacon auf der zielgeraden etc aufstellt. aber das hilft einem wenig wenn man zum beispiel 4km, 13 kurven pro runde faehrt und genau wissen will wo man schnell ist und wo man zeit verliert. das war ein grund.

    der andere war das wir aufzeichnen wollten was genau mit dem auto passiert, intercooler ein- und auslass temperatur und oel temperatur zum beispiel. schaltpunkte etc etc.

    und unterschiede in fahrzeugeinstellung (reifen, druck, alignment etc), die sich hauptsaechlich in horizontaler beschleunigung ausdruecken.

    nachdem wir viel mit timern gespielt haben, konnten wir wenig ein reim draus machen wieso einiges schneller war und wo genau man schneller war.

    die einzigsten moeglichkeiten dies zu beobachten sind einem anderen um die rennstrecke zu folgen und zu sehen wo mit gleichem auto man schneller ist.

    das hauptsaechliche war jedoch die moeglichkeit zu haben nachtraeglich sich eine session anzusehen und zu analysieren was objektiv funktioniert hat und was nicht. manchmal ist die beobachtung von der fahrersperspektive beeintraechtigt oder schlichtweg falsch (sauber fuehlt sich manchmal langsam an, zum beispiel, obwohl es schnell ist).

    man kann aehnliches davon ablesen wenn man eine video kamera im auto hat, die auch sehr genau rundenzeiten liefert. ich habe auch schon mal gesehen wo jemand eine lippenstift kamera genommen hat, und sie vorruebergehend in den kotfluegel eingeklemmt hat um festzustellen was genau mit dem fahrwerk auf der rennstrecke passierte um dann nachher die daempfer entsprechend einzustellen. war sehr einfach.

    man kann zwar viel mit dem hintern und den haenden fuehlen wenn man auf der rennstrecke faehrt, aber um wirklich objektiv in der aufregung festzuhalten was genau von sekunde zu sekunde ablief ist ansonsten manchmal schwer festzustellen wenn man alleine ist.

    wenn man einen erfahrenen rennfahrer als beifahrer hat, kann man den auch als data acquisition system benutzen. aber meins wiegt sehr viel weniger als der 100kg lebende ballast neben mir ;)

    vielleicht hilft es das zu verstehen. es ist eine lernhilfe, und nicht "spielerei". und ein sehr teueres professionelles system haben wir uns aus finanziellen gruenden selbst gebaut.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > versteh das schon, aber macht es Sinn? was kannst Du daraus ablesen ?

    Ich mochte mit den Daten eine komplette Runde analysieren konnen. An welcher Stelle ich wie schnell war etc. Analog kann man das auch in ein Kart verbauen.



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