Porsche 911 - FAQ : Antworten



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Thema: Benzin : Oktanzahl / Bleifrei / Bleizusatz ... (Carrera 3.2)


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Um eine höhere Leistung bringen zu können, muss der Motor höher verdichtet sein. Die höhere Oktanzahl ist dafür da, dass der Motor dann nicht anfängt zu klingeln (zündungsbedingt). Durch einfaches Tanken von besserem Sprit bekomme ich nicht mehr PS, nur eine bessere Verbrennung! Ab dem 964 (> Bj. 90) bibt es diese Probleme nicht mehr, weil er einen "Klopfsensor" hat, der die Zündverstellung entsprechend zurücknimmt. Zu dieser Zeit war es nicht so einfach möglich, Sprit mit hoher Oktanzahl in gleichbleibender Qualität herzustellen. Also war es besser, die Leistung (Verdichtung) ein wenig zurückzunehmen..... Damit wurde das Auto zu Säufer und leistungskastriert!


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Einige Zusätze wirken wie Octanbooster aber das hängt von vielen anderen Faktoren ab und ist nicht garantierbar. Einen Bleiersatz brauchen eigentlich alle luftgekühlten Porsche seit 1963 nicht weil das Material seitdem garantiert kein Blei benötigt. Nur beim 924 gibt es da Unsicherheiten.

    Dennoch die Motoren haben sich an Blei gewöhnt das heisst es angelagert und müssen wie Drogensüchtige auf Entzug gesetzt und überwacht werden.

    Da der 3,2 Liter nicht Klopfsensoren hat wie der spätere 3,6 und wird daher auf der sicheren Seite betrieben.

    OB dein Motor auch mit 95 Okt und TBE klarkommt musst du per Prüfstandlauf ausprobieren. Das Hochgeschwindigkeitsklingeln kommt meist erst nach längerer Belastung und höheren Wärmespitzen im Brennraum zustande. Bis dahin kann man es nicht wahrnehemn sondern nur die Anfänge dazu messen.

    Jeder Bosch oder Porsche Händler kann dir aber am DME Steuergerät ein Zündkennfeld für 95 Oktan einstellen. Leistungsverlust und Mehrverbrauch bei normaler Fahrweise nicht bemerkbar. Nur wer viel Gas gibt merkt denn Unterschied.

    Schätze Cartronic oder Lenztronic könnten eventuell etwas verffügbar haben oder adaptieren.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Verunsichert durch einige widerspruechliche Aussagen bezueglich Bleiersatz hatte ich gerade ein Gespraech mit einem Mitarbeiter der ARAL Forschungsabteilung. Hintergrund war, dass jemand sagte Bleiersatz bringt nichts, nur dem Hersteller, naemlich Geld. Der nette Herr sagte, dass es sehr wohl etwas bringt bzw. ein MUSS ist und das bei JEDER Tankung, da die nichtmetallischen Zusaetze keinen memory Effekt haben wie damals die verbleiten Kraftstoffe, bei denen nur jedes vierte mal verbleiter Sprit getankt werden musste. 1990 wurde den Kraftstoffherstellern in den EU Laendern durch die EU verboten, diese Zusaetze (Bleiersatz) selbst dazu zu geben. Das muss eben ab diesem Zeitpunkt der Kunde tun. Der Hit ist: Oesterreich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht Mitglied der EU. Dort wird auch heute noch Super Plus 98 MIT dem Bleiersatz angeboten. Wer also in Oesterreich Super Plus 98 tankt, kann sich den Bleiersatz sparen. Die andere Moeglichkeit bei den alten Porschemotoren ist, die Ventilspiel Kontroll/Einstell Intervalle zu halbieren. Es kann also jeder fuer sich entscheiden welche Moeglichkeit er bevorzugt.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Der SC braucht normalerweise NORMAL erst ab 1980 mit 188 PS und 204 PS stehen Super an.

    Diesbezüglich gibt der Aufkleber am Tankdeckel oder die Betriebsanleitung auskunft.

    Der Motor braucht kein Blei und auch kein Bleiadditiv. Wenn man von Blei umsteigt gehört der Motor zwischendurch öfter kontrolliert ( Ventilspiel ) weil sich einiges setzen kann. Ich empfehle auch etwas Einspritzsystemreiniger zu verwenden und das Abgas einstellen zu lassen. Also eigentlich normaler Wartungspunkt )

    Eine Verwendung von TBE Bleiersätzen in Verbindung mit Blei ist unbedingt zu vermeiden aus Österreich wurden diesbezüglich üble Erfahrungen reportiert Die haben zwangsweise TBE im Sprit können aber noch Blei nebenan tanken )


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Klar höhere Oktanzahl geht immer.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : [höhere Oktanzahl] Bedeutet aber nicht immer das man eine groessere Leistung aus dem Motor erhaelt..


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : ich habe auch einen ´82er SC. Mit genau der gleichen Frage habe ich direkt bei Porsche nachgefragt. Dort hieß es sinngemäß:"...ein Betrieb mit bleifreiem Kraftstoff ist nicht zulässig, da der Motor Ihres Fahrzeugs motormechanisch nicht für den Betrieb mit bleifreiem Kraftstoff ausgerüstet ist..." Es wurde mir empfohlen, bei jeder (!) Tankfüllung ein Additiv zu verwenden oder den Motor in einer Werkstatt mit gehärteten Ventilsitzen nachzurüsten. Hinsichlich des Additivs ist Porsche der Ansicht, daß jedes handelsübliche (Shell, Aral, Liqui Moly, usw.) geeignet sei. Die üblichen Additive kosten ca. 14.- DM für 0,5 l und reichen für 500 l Kraftstoff. Ich seh es halt so: wenn auch nur geringe Zweifel an der Bleifreitauglichkeit bestehen, ist es mir allemal lieber, pro Tankfüllung 2,20 DM zusätzlich zu investieren, als eigeschlagene oder sogar abgerissene Ventile zu riskieren. Diese lächerliche Summe ist mir mein Schätzchen nämlich allemal wert...


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Wo bei Porsche hattest Du denn gefragt? PZ oder Stuttgart? Ich hatte 1995 bei der Porsche "Hotline" (Wüst/ Schimischeck)in Stuttgart deswegen angerufen! Man sagte mir, Additive seien NICHT zu empfehlen (Keine Porsche Freigabe). Ventile einstellen nach schon 10.000 KM würde ausreichen! Deckt sich mit dem, was ich bei der ARAL-Forschung über Additive lernen durfte!

    Nach meiner Information sind erst die Motoren ab 84 / 85 mit gehärteten Ventilsitzen versehen. Es gab bis dahin doch verschiedene Motoren (USA / RDW, Rest der Welt) oder so... Ich muss nochmal nachschauen! Erst ab 85 (oder 86) gab es einen Einheitsmotor! Das würde bedeuten, dass es für USA schon vorher Bleifrei-taugliche Motoren gab, nicht aber für Deutschland!

    Also, ich fahre KEINE Additive! Nur alle 10.000 KM Ventilspiel prüfen!


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > Man sagte mir, Additive seien NICHT zu empfehlen (Keine
    > Porsche Freigabe).

    Diese Aussage bezieht sich vermutlich darauf, dass durch Aschebildung durch Additive der Kat Schaden nehmen könnte.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Hatte auch mal einen ´84er Targa und habe mich daher ebenfalls mit der Problematik "Sprit" beschäftigt. Nach meinen Recherchen (Rücksprache mit dem Werk) hat der ´84er noch keine gehärteten Ventilsitzringe (erst ab MJ 85 ??), so daß Super plus mit Bleiersatz - Zusatz notwendig. Habe das bei jedem Tanken gemacht, um auf "Nummer sicher" zu gehen. Dosierung des Zusatzes gemäß den Angaben des Herstellers. Zusätzlich sollte die Ventileinstellung etwas öfter kontrolliert werden (so ca. alle 10tkm). Hatte auf diese Weise keine Probleme.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : laut Werk muss ich bei meinem 77er 3.0 Carrera jede dritte oder vierte Tankfüllung mit Bleiersatz mischen!

    Ich habe nicht gefragt warum.

    Die Motoren für die USA waren so und so mit weniger Leistung bestückt, da es bei denen ja zu der Zeit wie heute strengere Abgasnormen gab und gibt! Die hatten schon 1975 2.7 Liter Triebwerke mit K-Jetronik und Sekundärluftpumpe in den Carrera - Modellen!


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : die ursprüngliche Frage war, ob ein 82er SC 3,0 (204 PS) uneingeschränkt bleifrei fahren kann, d.h. gehärtete Ventilsitze hat?

    Ich habe mal recherchiert: Nach meinen Unterlagen hat Porsche im Jahr 1978 zum ersten mal Katalysatoren verbaut. Es gab wegen der weltweit unterschiedlichen Umweltschutzverordnungen sechs unterschiedliche Motoren für die Sauger:

    930/03 =DW, Schaltung, 91 Oktan, SLE
    930/13 =DW, Sportomatik, 91 Oktan, SLE
    930/04 =SA, Schaltung, 91 Oktan, BLEIFREI, SLE, KAT
    930/05 =apan, Schaltung, 91 Oktan, BLEIFREI, SLE, KAT, ARF
    930/15 =apan, Sportomatik, 91 Oktan, BLEIFREI, SLE, KAT, ARF
    930/06 =alifornien, 91 Oktan, BLEIFREI, SLE, KAT, ARF

    RDW =est der Welt
    SLE =ekundär-Luft-Einblasung
    ARF =bgas-Rückführung
    KAT =atalysator

    Beim Turbo sah das noch anders aus, dort gab es auch Thermoreaktoren zur Abgasreinigung, und es musste für RDW 98 Oktan, und Japan, USA und Kalifornien 96 Oktan BLEIFREI getankt werden.

    (Quelle: "PORSCHE 911, Forever young", von Tobias Aichele)

    Wie sieht es jetzt genau aus? Die Verwendung von bleifreiem Sprit verlangt den Einsatz von gehärteten Ventilsitzen! Ich erkenne aus meinen Unterlagen nicht eindeutig, ob diese gehärteten Ventilsitze nun für alle Motoren, oder nur für die BLEIFREIEN verwendet wurden. Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, das Porsche hier unterschiedliche Ventilsitze eingesetzt hat, oder?


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : 930/04 is das 49-state Auto, 930/06 is die California Version fuer 1978. Alle Autos hatten in 1978 Luftpumpen. Alle U.S./Canada Autos hatten ungeregelte Katalysatoren.

    Und da gibts noch ein paar mehr

    930/07, USA/Canada, 1980 911SC, 9.3:1 : geregelter drei-wege Katalysator, 180 DIN PS
    930/09, ROW, 1980 911SC, 8.6:1 : 188 DIN PS, Luftpumpe, thermal reactors
    930/16, USA/Canada, 1981-1983 911SC, 9.3:1 : 180 DIN PS, geregelter drei-wege Katalysator
    930/10, ROW, 1981-1983 911SC, 9.8:1, 204 DIN PS

    Mein Motor (930/16) hat keine Luftpumpe (und thermal reactors) und ich glaube alles das ist im Jahre 1980 gestorben. Geregelter Katalysator ist Standartausfuehrung.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Es scheinen unterschiedliche Ventilsitze verwendet worden zu sein - anders lässt sich die Aussage aus dem Werk nicht interpretieren. Sonst gäb es von dort grünes Licht für Bleifreibetrieb aller Motoren. Nach meinen Infos von Porsche kann ein Bleifrei-Zusatz zur Aschebildung führen, die einen Kat schädigen kann. Ich sehe keinen Grund, warum die Empfehlung, das Intervall für die Ventilspielkontrolle auf 10 000 km zu reduzieren, nicht auch für Deinen SC gilt. Auf den Zusatz würde ich verzichten.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > 930/04 is das 49-state Auto, 930/06 is die California Version [...]
    Genau das habe ich doch geschrieben! In meiner Legende stand ja auch: SLE Sekundärlufteinblasung! Haben alle Motoren in 1978! 930/06 ist Kalifornien! Nicht nur die USA Autos, auch die Japan-Autos hatten einen Katalysator =AT

    > Und da gibts noch ein paar mehr [...]

    Mein Mail bezog sich AUSSCHLIESSLICH auf den Jahrgang 1978, weil das offensichtlich der erste Jahrgang mit Katalysatoren war! Die Thermal Reaktoren gab es NUR fuer den Turbo! Die Luftpumpe gab es bis Ende SC 3,0, erst der Carrera 3,2 hatte keine Luftpumpe mehr! Ich habe an meinem 1982er SC auch die ZLP deaktiviert (von wegen Mehrleistung!)

    Aber die ursprüngliche Frage war eigentlich: Ab wann verwendete Porsche gehärtete Ventilsitze, die die Verwendung von bleifreiem Sprit erlaubt! Und gab es abgesehen von den Oktanzahlen und Abgasreinigungssystemen Unterschiede in den lokalisierten Motorversionen bei diesen Ventilsitzen???


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : ICH HABE DIE INFORMATIONEN SCHWARZ AUF WEISS VON PORSCHE!!!!!

    Also, ich habe von Porsche eine Broschüre, die heißt "Porsche und Umwelt, Konzepte zur Schadstoffreduzierung"

    Diese Broschüre ist 1986 ausgegeben worden, wo auf der Rückseite eine Tabelle ist, die sich wie folgt nennt:

    Welche Porsche - Modelle können mit unverbleitem Kraftstoff betrieben werden:

    und in der 5 Zeile steht:

    ALLE 911 AUSSER TURBO, MJ 72 BIS 80, OHNE KATALYSATOR, ROZ 91

    Dann steht unter 5): Jede vierte Tankfüllung verbleiten Kraftstoff verwenden!


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : super. Jetzt haben wir eine ganze Sammlung an unterschiedlichen Auskünften. Ich hab bei mir noch mal nachgeschaut. Meine Anfrage ging direkt an´s Werk, Abt. technische Betreuung und stammt vom Mai 2001 unter Angabe der Fzg.nummer. Antwort: siehe mein Mail ??!! Und nun ??? Irgendwelche Vorschläge??? Na ja, falls wir zu keiner Einigung kommen, werde ich halt weiterhin mit Additiv fahren. Das Ventilspiel lasse ich sowieso alle 10000km prüfen. Damit dürfte nun wirklich nichts schiefgehen. Da ich keinen Kat habe, gibt´s ja auch nicht´s, daß kaputtgehen könnte. Oder können sich Additive negativ auf andere Motorkomponenten auswirken? Meines Wissens nach nicht. Ich denk halt immer an die doch recht teuren Motorteile nebst teurem Einbau...


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : ich fahre einen 1980 SC mit Cargraphic KAT Cargraphic schreibt mir jetzt 95 Okt vor und das fahre ich auch. Kein Additiv -> Aschebildung

    Es wurden keine gehärteten Ventilsitze eingebaut. Einbau des KAts war beim PZ München (Mahak - VW Mahak hat beim ADAC böse geloost - na ja).

    Ich hoffe die wissen was sie tun ;-)

    Ich hatte den Wagen bei M. Thede zur Inspektion und er hat auch nicht gemuckt.

    Ich fahre jedenfalls immer schon super bzw. superplus oder optimax OHNE Zusätze Ventielspiel prüfen alle 10 Tkm ist sowieso angesagt bei mir (wenigfahrer)


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : ich hatte eingedenk unserer Diskussion am Wochenende noch mal in meinen Unterlagen geschaut. Ich hatte für meinen 81er SC beim Werk um im örtlichen PZ nachgefragt, ob bleifrei oder nicht (bevor ich den Wurmkat einbauen liess). Sowohl Werk (telefonisch) als auch PZ (in meinem Beisein telefonische Nachfrage) rieten von Additiven ab (obwohl sie auch als nicht besonders schädlich eingestuft wurden) und halten volles bleifreies Tanken für völlig unbedenklich. Ventileinstellungen alle 10 TKM. ROW Fahrzeuge haben nach meiner Kenntnis keine anderen Ventilantriebe, -federn und -teller etc. und waren für den ausschließlichen Bleifreibetrieb gedacht. 95 Oktan nur die alte 188 PS Maschine. 204 besser 98 Oktan.



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