Porsche 911 - FAQ : Antworten



Für die Richtigkeit der Beiträge kann ich keine Garantie übernehmen. Alle Beiträge wurden von mir so weit möglich auf sachliche Richtigkeit geprüft.

Thema: Motor : durchgebrannte Zylinder wegen Problemen mit der Doppelzündung ?! (964)


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : >mir sind am WE wohl zwei Kolben (Zylinder 1 u. 2) durchgebrannt (35% u. 80%)
    >Druckverlust. Angeblich durch Ausfall des zweiten Zündkreises.

    >Ich habe nur vorher absolut nichts gemerkt, trotz relativ hoher Drehzahl auf
    >der Autobahn. (5500 RPM)

    >Hat da jemand erfahrung, und kann mir jemand genau erklären wie es dazu
    >kommt, dass bei Ausfall der einen Zündung der Kolben durchbrennt ?

    der Grund ist sehr warscheinlich dass der Antriebsriemen für den zweiten Verteiler gerissen ist. Dieser Riemen sollte alle 75000 KM spätestens gewechselt werden. teile preis ca. 30 DM. Einbaukosten ca 300,--. Montiere den Deckel des linken Zündverteiler ab und schau ob er sich von Hand drehen lässt. Wenn ja ist der Riemen gerissen. Wenn nein dann ist es ein anderes Problem. Habe einen Fahr nicht mehr mit dem Motor sonst geht noch mehr kaputt!


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : das ist wohl leider richtig mit der Diagnose. Das Thema Riemenwechsel im Zündverteiler hatten wir vor ca. 2 Monaten intensiv im Forum diskutiert. Es gibt einen Doppel-Zündverteiler im 964er. Ein Zündkreis wird direkt angetrieben, der zweite wird über einen Gummi-Zahnriemen im Zündverteiler in Rotation versetzt. Reißt dieser Riemen (was ca. alle 70.000 km vorkommt, dann ist er nämlich verschlissen) merkst Du das nicht, weil ja der erste Zündkreis noch intakt ist (und das Auto auch mit 6 Zündkerzen problemlos weiterläuft) Das Dumme ist nur: wenn der Rotor des zweiten Zündkreises unglücklich genau auf einer Kontakt-Stelle stehen bleibt, bekommt dieser Zylinder immer einen Funken an der völlig falschen Stelle. Und dann brennt dieser Kolben relativ schnell durch. Warum gleich zwei bei Dir durchgebrannt sind, kann Dir wohl nur ein Fachmann erklären. Aber Kolbenschäden durch Riemenriss in Zündanlage sind relativ häufig. Hilft nur konsequentes und vor allem rechtzeitiges Austauschen.

    Ich hab bei meinem 964er gerade den Verteiler komplett getauscht (kostet mit Kappen und Rotoren ca. 780 DM) und habe nachher bei der Durchsicht festgestellt, dass der Riemen schon recht mitgenommen war. Also höchste Eisenbahn. So ein Verteileraustausch ist auf jeden Fall billiger als zwei defekte Kolben.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > Verstehe nur nicht, was da technisch im Motor wirklich
    > passiert. Nur weil einer von 2 Kreisen ausfällt dass da gleich der Kolben
    > durchbrennt. Bläst der Zylinder dann am Kopf vorbei ? Brennt da die
    > Kopfdichtung durch ?

    Man muss normalerweise in den Motor reinschauen um genau sagen zu koennen was passiert ist. Und wenn man sich den Kolben anschaut ist es sehr einfach eine Diagnose zu machen ^:).

    Was das Spekulieren angeht, ein paar informationen waeren ganz gut. Was hat der compression test den gezeigt fuer Kompression in allen anderen Zylindern? Die Diagnose von wegen was denn im Motor passiert ist kann man waehrend des leakdown tests normalerweise mit den Ohren feststellen. Wenn die Ventile beschaedigt sind, hoert man ein pfeifen oder rauschen entweder beim Einlass oder beim Auspuff. habt ihr die Zuendkerzen rausgenommen und angeschaut?

    Es ist denkbar das du zuviel Benzin im Motor gehabt hast das dann im Zylinder an der Zylinderwand am Kolben die Kolbenringe beschaedigt hast weil es das Oel und damit die Schmierung "weggewischt" hat. Man muss dafuer aber schon relativ viel Benzin im Kolben haben, was ja auch zutrifft wenn der Motor 5500 Umdrehungen macht. Vielleicht hat der Ausfall der zweiten Zuendkerze das Gemisch sehr fett gemacht, was dann angefangen hat dann die Effizienz der anderen Zuendkerze beintraechtigt und dann dazugetragen hat das Benzin im Ueberfluss vorhanden war und schlechter und schlechter verbrannt wurde.

    Wie lange bist du denn so gefahren? Es haengt alles davon ab wie lange der zweite Kreise schon ausgefallen war. Normalerweise sollte man Fehlzuendungen hoeren wenn sowas passiert.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : klingt für mich nicht ganz logisch. Fällt die eine Kerze aus, ist die Flammfront weniger homogen und das Gemisch tendenziell zu fett. Das führt zu Leistungsverlust, aber auch zu geringeren Temperaturen. Höhere Temperaturen, bei denen ein Kolbenboden leidet, gibt es eigendlich nur wenn das Gemisch zu mager wird. Aber vieleicht bin ich auf dem Holzweg....


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : du liegst mit deiner Theorie tatsächlich auf dem Holzweg. das Problem in diesem fall kommt durch die zweite Zündkerze die zündet nämlich ständig da der stehengebliebene unterbrecher genau diese jetzt bei jeder Motorumdrehung dreimal zünden lässt und somit kommt es in diesem Zylinder zu einer zu trockenen verbrennung was zur überhitzung führt und den Kolbenbodendurchglüht. das ist in diesem Falle noch das kleinere übel. wenn du pech hasst steht der verteilerfinger zwischen zwei steuerstellen im Verteiler dann laufen beide Kolben heiss wie im aktuellen Fall geschehen. Wie schon empfohlen 3 Dinge einbauen neuer Riemen, sensor mit Warnsystem und eine Belüftung in den älteren Modellen diese ist ab 92 glaube ich schon serienmässig drin. Dann kann man wieder beruhigt gas geben!


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Wenn nur eine kerze geht gibt es kein problem wie motorschaden, die leistung ist halt etwas geringer da fetter verbrannt wird und der zylinder ist besser gekühlt. In deinem Fall war dann die Kerze oder KAbel oder Stecker oder der Deckel des Verteilers defekt. Führt aber in keinem Falle zu nem motorschaden. das problem mit der überhitzung tritt ja nur auf wenn der zweite Zündverteiler steht sonst nicht.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Trockene Verbrennung ;-)

    Das Problem heisst Früh oder Nachzündung und hat eigentlich keinen Einfluss auf die Gemischbildung

    "Normalerweise" steht der Zündverteiler zwischen den beiden Kerzen und das soll verhindern das bei einem Riemenbruch ein Zylinder Dauerfeuer bekommt.

    Aber da gibt es mehrere Probleme:

    1.) Die vorhanden Zündspannung ist sehr Hoch und der Funke springt sporadisch über die Luftstrecke. Durch die Funkenstrecke hat der Zündfunke die "gesteuerte", lange, Brenndauer in reine Hochspannung gewandelt und zappt dermassen das die Elektroden der Kerze abschmelzen. ( Kleine Bemerkung; das ist das Geheimnis von Powerkabel, Nology & Co )

    Das heisst wir haben erstens eine unkontrollierte/ asynchrone Früh oder Spätzündung und zweitens das Phänomen das sich die Funkenstrecke wegen der später abgeschmolzenen Elektrode einen eigenen Schusskanal bilded. Der wird ein gutes Hitzenest........

    2.) Der gerissene Zahnriemen wickelt sich um den Sekundärverteiler und blockiert diesen an einer bestimmten Stellung so das eigentlich nur ein Zylinder feuert oder bei Zwischenstellung halt wieder zwei. Das Ergebniss ist eine Variation des Themas.

    Bei 1&2 erkennt die DME klopfende Motorverbrennung und nimmt die Zündung zurück wobei das natürlich nicht ausreicht und die Zündungen in den Einlasszyklus als auch denn Ausslasszuyklus innerhalb weniger Minuten Wirkung zeigen. Beim Fall 1&2 ist ein Motorschaden nicht zwingend aber über die Zeitdauer bis es entdeckt wird................... extreem wahrscheinlich

    Ein normaler Fahrer wird erkennen das der Motor nicht mehr so läuft wie vorher und eine Werkstatt aufsuchen. Insofern sind in meinen Augen das PZ Rostock die wahren Loser........... Zu was geht man zu Profis wenn die Ahnunslos sind und nicht mal schnell denn Tester ranhängen um den Fehlercode auszulesen, die Zündkreise zu prüfen und evtl. eine 10 000 Klopfer Probefahrt machen ?
    Die Zündverteilerproblematik ist soweit ich weiss selbst der Porsche AG bekannt und ich glaube da gabs um die 10 Einlageblätter für den Reperaturleitfaden sowie einen Rundschrieb mit schönen Bildern.......... Da die 3 Arbeitsstunden wohl auch berechnet wurden würde ich da mal Ernsthaft nachfragen.

    3.) Der gerissene Zahnriemen wickelt sich um die Primärseite und lässt die Sekundärseite einige Sekunden frei rotieren bis sich der Finger in die Totpunkstellung einpendelt.
    Das ergibt meist den maximalen GAU wo die Motoren innerhalb weniger Umdrehungen massivste Detonationen erfahren. Spich die Kolben werden zerbrösselt. Das ganze ist auch abhängig von der Motordrehzahl und Motorlast bei der der Abriss passiert. Bei niedrigeren Drehzahlen passiert seltener etwas weil dann die Frühzündungnoch ausserhalb des Zündfensters auf dem Verdichtungshub passiert oder gar noch das Einlassventil offen ist und die Flammfront in den Einlasstrakt ausweicht ( macht dann halt plop plop und da gehen meist alle vom Gas ).

    4.) Der Zahnriemen schlackert und/oder verliert Zähne wobei in Folge der Sekundärzündverteiler permanent asynchron miläuft. Führt zu Überhitzung und wird von der DME nicht erkannt.
    Das ist der absolute schleichende Motorkiller wobei der Temperaturfühler im Zylinderkopf die Überhitzung erkennt das Gemisch abmagert bis die Verbrennung klopft und dann weiss evtl. der T.K. wie es weitergeht. Soweit ich weiss wurde eine neue Revison eingesetzt die das Problem erkennen kann. Verspätete Zündung in den Auslass ist aber nicht so kritisch wie Frühzündung sondern das Problem ist die hohe Grundverdichtung in Verbindung mit dem sehr grossen Brennraum hinterlässt Gemischinseln die durch die Zeitverzögerung am falschen Punkt nachgezündet werden und als Nachbrenner nur Hitze erzeugen. Meist am Randbereich des Brennraums wo Hitze extremm schädlich ist. Das ganze ist meist nur sehr sensitiven Fahrern aufgefallen und der Leistungsabfall ist vorhanden aber nicht sooo gewaltig.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : Betrieb ohne zweiten Zündkreis führt langfristig zu dem deftigen Motorschaden.

    Der Motor braucht die Doppelzündung. Sonst hätte man den evtl. mit maximal 230 PS Betriebssicher machen können.

    Alte Porsche 547 Carrera Fahrer hatten es aber leichter die Zündkreise zu prüfen weil man die während der Fahrt ausschalten konnte. Wenn Porsche wenigstens diese Tradition wiederaufgenommen hätte ;-)

    Aber war wohl kein Platz neben dem Drehzahlmesser.


  • Autor : ... (gelöscht)

    Antwort : > Hintergrund ist -und vielleicht interessant für die potentiellen armen
    > Schweine, die nicht der schraubenden Zunft angehören und ihr Geld treudoof
    > in ein Pz tragen (wie ich) und denen dann ähnliches passiert - daß im Falle
    > einer Schadensersatzklage argumentiert wird, der Motor hätte aufgrund des
    > Zündungsschadens sowieso zerlegt werden müssen und in meinem Fall fällt
    > lediglich der zerschmolzene Kolben sowie die anschließende Blockreinigung
    > auf der Suche nach den zerschmolzenen Kolbenbodenteilen ) als ersatzfähiger
    > Mehrschaden ins Gewicht.

    Ja da kommen wir in die Schlangengrube der Rechtsanwälte und der Gegengutachten.

    Wenn man der Ursache auf den Grund geht dann ist es ja im Prinzip ein Konstruktionsfehler der PAG und danach hat man die "Rechtswürger" der PAG am Hals. Dafür brauchst du die besten Anwälte. Mindestens mit Zulassung vor dem BGH und mit leistungsstarken Partnern in den einzelnen Resorts. Daher musst du vermeiden das die PAG Ihre Interessen schützen muss. ( Die richtige Dosis druck lässt aber die PAG den Händler direkt spüren und danach flutscht es eventuel, aber die Dosis ist das Gift ). Nichts gegen deinen Anwalt, aber die bisherige vorgehensweise in der bisher gehöreten Argumentation lässt darauf schliessen das der von dem Anwalt des PZ schon in die Zange genommen wurde und wenn die PAG kommt bleiben da nur Krümmel übrig Ich hoffe dein Gutachter ist vor Gericht ausagekräftiger als dir selbst gegenüber. Richter sind normale Menschen die Argumente awägen.

    Bitte las mir mal im Hintergrund einiges über die Geschichte zukommen damit ich etwas präziser nachdenken kann. Das folgende ist ein kurzer Abriss aufgrund bisheriger Annahmen.

    Da die Jungs der PAG ( Grüsse, wie gehts ? ) hier fleissig mitlesen mach ich nur mal die sauberen Argumente die deinen Anwalt ein paar neue Denkansätze liefern könnten:

    Anhand bisheriger spärlicher Informationen nehme ich stark an dass dein Porsche lückenlos nur bei Niederlassungen der Porsche AG zur Wartung war. Das dass PZ wegen einer nachweisslich Veränderten Motorlaufs besucht wurde Das heisst das PZ hat das bestätigt, eigentlich auf jeden Fall da 3 Std Diagnose nicht aus der Luft gegriffen werden ). Hintergrund ist das der Mangel schon zum Zeitpunkt des Eintreffens beim PZ bestand und sich nach der Diagnose der Motorlauf nicht veränderte.
    Sonst kommt das PZ mit der Argumentation das zum Zeitpunkt der Diagnose der Zahnriemen visuell geprüft wurde und nicht zu beanstanden war und man daher davon ausgehen konnte das es nicht zwingend das Bauteil war. Der darauf folgende Riemenriss war insofern normales Betriebsrisiko des Fahrers.

    Da der Zahnriemen nicht innerhalb von Sekunden oder Stunden vom optisch guten Zustand in einen sich auflösenden Verwandelt ist das ganze auf ein längerfristiges Versäumniss aller bisherigen Wartungen als Ursache zurückführbar ;-)
    Das heisst dass innerhalb der Wartungen dem Bauteil trotz dessen bekannter Problematik keine Beachtung geschenkt wurde.

    Womit sich die Frage aufwirft aus welchen Gründen ?

    1.) Weil die Wartung nicht entsprechend denn Werksvorgaben gemacht wurde ?

    1.1.) Das heisst die erbrachte Arbeistleistung war am Ende eine "Schlechtleistung" und damit sind die erbrachten Leistungen nicht die bezahlte Summe Wert. Für nicht erbrachte Arbeitsleistung muss auch keine Vergütung erfolgen. Dieser Punkt ist aber nur einige Minuten innerhalb einer Inspektion und eigentlich sogar eine Verbundarbeit.

    1.2.) Weil es der Werkstatt ich sag mal "egal" war und man den Ausfall früher oder später "billigend" in Kauf nahm. ( Dein Anwalt wird sich die daraus zu ziehenden Fragen wohl selbst stellen können. Muss hier eine Abmahnung wegen Unterstellung und Geschäftsschädigung vermeiden. )

    2.) Weil die Wartung strikt den Werksvorschriften folgte aber diese wohl nicht den Punkt Überprüfung des Zündverteilers und dessen Zahnriemen beinhaltet.

    2.1.) Weil dem Hersteller wohl der Mangelpunkt nicht bekannt war.

    2.2.) Weil dem Hersteller der Mangel bekannt war aber keine ausreichende Kontrolle des Punktes vorschrieb, sprich eigentlich ein "Fehler" innerhalb der Wartungsroutine vorliegt.

    2.3.) Dem Hersteller war der Mangel bekannt und hat konstruktiv darauf innerhalb der Serie reagiert ohne davon die Werkstätten in Kenntmiss zu setzen und ohne die Wartungsroutine dem Problem angemessen zu modifizieren.

    2.4.) Dem Hersteller war der Mangel bekannt und er hat den Werkstätten die nötige Informationen zukommen lassen um die Betreibssicherheit zu Gewährleisten.

    ( Ich denke die logischen Schlussfolgerungen sind klar und jeder weiss wo der schwarze Peter steckt )

    2.) Arbeitsleistung des PZ

    Da dir ein Veränderung des Motorlaufs auffiel hast du eine Porsche Werkstatt zur Überprüfung aufgesucht.

    Zum Zeitpunkt der Überprüfung lief der Motor noch und hatte noch keinen Schaden nur eine vermutbare Vorschädigung. Diese Vorschädigung wird von dem PZ aufgrund dessen Erfahrung angenommen aber ist nur eine Annahme. Das PZ kann den Motorzustand nicht kennen es sei den es gab eine visuelle Inspektion der Brennräume ( Per Boreoskop das ist wichtig weil damit muss man nicht unbedingt den Motor zur Diagnose zerlegen und falls das PZ behauptet ein Boreoskop zu haben war der Schaden wohl nicht ersichtlich oder noch mehr logische Kombinationen möglich ) wurde schon mal ein vergleichbarer Fall dokumentiert bei dem direkt auf zerstörte Zahnriemen bei noch laufendem Motor ( der so gut läuft das der Scahden nicht diagnostizierbar ist ) mit einer Motordemonatge zur Schadensabklärung bei einem anderen Fall.

    Du hast nicht irgendeine Werkstatt aufgesucht sondern eine offiziele Zumindest von aussen ) Porsche Werkstatt in der Annahme das dort sowohl die Sachkenntniss als auch sämtliches Werkzeug sowie Ersatzteile um dieses Problem zu beseitigen vorhanden war.

    Die Porsche Werkstatt hat 3 Stunden diagnose durchgeführt. Die Werkstatt ist dir darüber Nachweispflichtig was genau in den 3 Staunden passiert ist. Frage: Wurden die Fehlerspeicher mit dem Bosch Tester KTS 301 oder höher mit dem Interface 9288/1 ausgelesen ? Wurden diese mit einem Ausdruck dokumentiert.
    Wenn der Tester schon mal angeschlossen war: wurden die Stellglieder einzeln geprüft und abgefragt, wurden die Zündkreise überprüft, wurde eventuell eine Probefahrt zur Prüfung der KJlopfsensoren und Zündung ( 10 000 Klopfer ) gemacht. Oder gar eine Systemanpassung ?
    Wurden die Zündverteilerdeckel demontiert und die Kappen, Finger und Zahnriemen visuell kontrolliert ?
    War das Fahrzeug an einem Oszillosgraphen um die Zündspannung zu prüfen ?
    Wurde die Gemischbildung geprüft das heisst Lambdasonde, Einspritzventile, Temperaturfühler ?
    Hat die Werkstatt eine Kerze demontiert ? Druckverlustprüfung ( Wichtig ! Kompression geht auch isrt baer witzlos zur Diagnose mehr auf anfrage ) oder gar mit einem Boreoskop die Brennräume visuell geprüft ( letzters ist wichtig, siehe oben ) ?

    Welche Teile wurden erneuert ?

    Auf der Rechnung findest du nur Kürzel für Arbeitswerte, das PZ muss dir jeden Punkt der Rechnung verständlich ( Klartext ) erklären. Schriftlich anfordern. Falls da nichts kommt um so besser für dich weil der Richter sich dann selbst verarscht vorkommt und damit das PZ und deren Anwälte richtig verwaxt haben. Hold dir die Schlüssel von deinem Stamm PZ in Bärlin und lass dir mal erklären was für Werkzeug die zur Diagnose haben. Die wollen ja Ihren Stammkunden behalten ( hoffe ich, gib denen keinen Anlass vom guten Glauben zu fallen )

    Kurz gesagt:

    Als du die Werkstatt aufgesucht hast lief der Motor noch und hatte keinen zwingenden Motorschaden. Das war Istzustand.

    1.) Der Riemen war da schon gerissen und der Werkstatt ist der Punkt durch eine mangelhafte Diagnose entgangen. Der Folgeschaden ist durch den folgenden Betrieb des Motors deinerseits entstanden. Wie hoch der Vorschaden war ist schwer zu ermitteln aber im zweifelsfall durch einen Prüfstandlauf unter annehmbarer Rekonstruktion der Bedingungen. Versuche Bewissumkehr damit muss das PZ diese "Behauptung" nachweissen.

    2.) Der Riemen war noch nicht gerissen und der Motor ist aus "anderen" Ursachen verendet wobei die vorher ja auch in der Diagnose entdeckt hätten werden können. Anderst gesagt wenn das Porsche Zentrum nachweisst das der Motor aus anderen Ursachen die innerhalb von 3 Std nicht ermittelbar waren zerstört wurde ist es nicht deren Problem.

    3.) dem PZ sind nach deren Aussagen solche Motorschäden schon bekannt und die wissen was man dabei als Folgekosten ansetzen kann. Das heisst denen ist die Problematik bekannt und die hätten bei der Diagnose genau dies berücksichtigen müssen selbst wenn es nicht unbedingt in den Werksunterlagen aufgefürt ist. nennt sich gesunder Menschenverstand und schliesslich arbeitet man für den Auftraggeber der bezahlt. Für eine bezahlte Leistung muss man eigentlich die erforderlichen Resourcen haben. Natürlich kann sein das ein absoluter Dummkopf oder Ignorant damit beschäftigt war und es ist die Frage ob das sein muss und ob es der Fehler vom Kunden ist. In anbetracht der Darstellung der Werkstatt und der angerechneten Stundensätze kann jeder Kunde davon ausgehen dasd dass Porsche Zentrum die best mögliche Wahl darstellt und er bezahlt den überdurchnittleichen Kurs für Überdurchschnittliche Leistung. Wenn das PZ nur Dummköpfe einstellt und unterdurchschnittlich arbeitet ist ein daraus folgender Schaden eigentlich voll und ganz deren Problem.

    Anderst gefragt hat das PZ nicht im Wissen der Folgekosten die Diagnose um denn Problempunkt herumgeführt um wenig später den "Abschlepper" hinterheruzuschicken ?

    Anmerkung:

    Ich bin Mann der Praxis und kenne das Problem. Ich kann auch nicht sagen das ich den Fehler entdeckt hätte aber ich weiss welche Ratschläge ich gegeben hätte und was ich innerhalb von 3 Stunden getan hätte um den Fehler einzukreisen. Ich sage einmal das ich innerhalb von 1er Stunde alle wichtigen Punkte die die Betreibssicherheit beeinträchtigen und bei einem Schaden sehr teuer werden können erfasst hätte. Könnte aber auch mehr Zeit gebraucht haben bisher ist es halt so das man meist innerhalb weniger Minuten die üblichen Verdächtigen abhackt und eventuell durch denn Einbau von Ersatzeilen ausschliesst. Real ist das Problem der Fehlerdiagnosse nicht der offensichtliche Riemenabriss sondern die Verkettung mehrerer Umstände und wenn du zwei oder drei Glieder der Kette beseitigst geht meistens wieder was. Real hab ich bisher noch nie eine Riemeanbriss mit eigenen Augen gesehen sondern nur pröse Teile die dann getauscht wurden ( Immer kompletter Verteiler ich riskier nicht einen Riemenabriss durch fehlerhafte Montage, das überlass ich denn Hobbybastlern und Werkstätten die wissen wie es gemacht wird und das Werkzeug haben ).

    Die bisherigen Riemabrisse wurden innerhalb der Scene verbreitet ( Kadach, Wagner ) und es gibt einiges dazu im Internet.

    Fehlerdiagnosen sind deswegen unbelliebt weil erstens die extrem Aufwendig sind und meist schlecht bezahlt und man oft genau so ein Risiko eingeht. Das Menschen nicht perfekt sind und sich Irren können ist nie auszuschliessen. Genau so wie sich Diagnosen nur auf den Istzustand beziehen und man zukünftige Ereignisse nur bedingt diagnostizieren kann.

    Das weiss der Gesetzgeber aber es ist nun mal so das es "Kunstfehler" gibt aus welchen Gründen auch immer und sich ein Betrieb gegen solche Kunstfehler versichert. ( Autohersteller haben genau aus diesem Grund noch immer eine Garntie nötig)

    Deswegen sind unter anderem die Stundensätze so hoch.

    Noch eine Anmerkung: Fehlerdignosen oder gar Auskünfte über Telefon und Internet sind für Firmen recht heikel weil die auch dafür haften müssen ohne das Teil gesehen zu haben, zu wissen ob die Informationen stimmt und auch meist keine Rechnung dafür gestellt haben. Sobald ich hier als Firma auftrete sind meine Angaben und Auskünfte bindend und ich bin dafür voll haftbar.

    Deswegen sind hier nur wenige Auskünfte oder Beratungen von "Profis" anzutreffen.
    Kein Umsatz aber maximales Risiko.

    AUSDRÜCKLICH gesagt:

    Ich bin eine Privatperson und vertrete hier keinerlei kommerziel orientierte Interessen und meine hier und anderstwo gebrachten "Dienstleistungen" sind natürlich rein unverbindlich und völlig ohne Gewähr nach meinem besten Wissen und besten Gewissen zur aktuellen Stunde in der es Verfasst wurde. Da ich über fast keine Technischen Unterlagen verfüge sind alle Informationen auf Grund der Gedächtnissleistung und reiner Logig begründet.



Zurück zum Suchergebnis

Meine FAQ - Datenbank beinhaltet die häufig gestellten Fragen inc. Antworten der Diskussionsbeiträge aus der damaligen Mailingliste porsche911@domeus.de .

Diese Mailingsliste gibt es seit den Anfang der 2000er nicht mehr. Als Online-Forum lebt diese Gemeinschaft allerdings weiter : www.elferliste.de. Alternative Porsche-Foren sind beispielsweise www.pff.de oder www.elfertreff.de.

Wer eigene Fragen hat, meldet sich bitte in einen der genannten oder anderen Porsche Foren an, um sie den mehreren Hundert Teilnehmern stellen zu können. Ich als Nicht-Schrauber kann leider keine Fragen beantworten.



FAQ - Kategorien-/Themenübersicht:






zurück zur Startseite