Kölner Flora - Blick über den französischen Barockgarten auf den Festsaal (19.06.2014)
Kölner Flora - Blick über den französischen Barockgarten auf den Festsaal (19.06.2014)

Flora im Kölner Botanischen Garten

(22.06.2014)

Die Flora bezeichnet den im 1864 errichteten Kölner Botanischen Garten. Namensgebend war der gleichnamige Festsaal, der auch Glasplast genannt wird.

Direkt am Dom befanden sich die botanischen Gärten der Universität. Mit dem Bau vom Hauptbahnhof sowie der Bahnbrücke mußten die Gärten verlegt werden. Die Stadt stellte dazu ein Gelände weiter nördlich zur Verfügung, direkt am 1860 gegründeten Zoo gelegen. Der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné plante die Anlage im sogenannten *gemischten deutschen Stil*. Der Bereich vom Haupteingang zum Palmenhaus wurde vom französischen Barokgarten inspiriert. Die Wasserkassaden mit parallelen Laubengängen zeigt ein Beispiel eines italienischen Renaissance Gartens. Die übrigen Anlagen wurde im Sinne eines englischen Landgartens angelegt. Finanziert wurde die Anlage von einer Aktiengesellschaft, die von einflußreichen Kölner Unternehmern gegründet wurde.

Im Mittelpunkt steht der vom Architekten Max Nohl geschaffene Wintergarten, der sich palastartig aus Glas und Eisen an Vorbildern wie dem Pariser Jardin d’hiver oder des Londoner Crystal Palace orientiert. Das Gebäude wurde als Palmenhaus als auch für festliche Bälle genutzt. Der *Glaspalast* wurde ebenfalls Flora genannt.

Die hohen Unterhaltskosten führten schließlich zu hohen Schulden. Die Stadt Köln übernahm daher immer mehr Anteile und übernahm die Flora AG vollständig im Jahr 1919.

Von 1912 - 1914 wurde ein neuer botonatischer Garten für wissenschaftliche Zwecke errichtet. Anfangs noch durch eine Mauer abgegenzt, ging er 1920 in der Flora auf. Im Mittelpunkt steht eine Felsengruppe. Er wurde von Anfang an als Ergänzung zur Flora geplant.

Im zweiten Weltkrieg kam es zu starken Zerstörungen. Der Glaspalast wurde als Festsaal neu aufgebaut - allerdings ohne das tonnenartige Dach. Die Gartenanlage wurde zunächst nur vereinfacht aufgebaut. Anfang der 50er Jahre folgten die neuen Glasgewächshäuser. Aus eigener Aufzucht wurden in Kübeln 30 winterfeste chinesische Hanfpalmen gezogen, aus denen 2008 Deutschlands erste Palmenallee auf der Nord-Süd-Achse des Gartens angelegt wurde.

Zum 150 jährigen Jubiläum wurde nach 3 Jahren Restaurationsarbeit der Festsaal (für 900 Gäste) neu eröffnet. Mit wiedererrichteten Tonnendach. Jetzt steht auch ein Bistro für 150 Gäste zur Verfügung. Noch nicht erfüllten werden konnte der Wunsch nach Ersatz für die alten Gewächshäuser. Sie können nicht mehr saniert werden. Die Pläne sehen ein Neubau für 3 Millionen Euro vor, die durch Spenden und Sponsoren aufgebracht werden sollen.


Heute werden über 10.000 Pflanzenarten in der Flora gezeigt - im Freien als auch in den Gewächshäuser. Sie dienen zur Bildung und Erholung gleichermaßen und zeigen in ihrer Vielfalt die  Bedeutung für die Gartengestaltung, für Technik, Ernährung, Medizin sowie für Bau- und Textilwesen.



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