Aktien: grundleg. Anlagestrategien

(28.09.2013)

Risikostreuung und Anlagehorizont - warum man seine Aktien auf verschiedene Branchen verteilen sollte und nicht zu kurzfristig denken sollte.

Risikostreuung : Es ist sehr riskant, das gesamte Kapital in nur einer einzigen Aktie anzulegen. Entweder kommt der große Gewinn, wenn der Kurs dieser Aktie extrem schnell und sehr hoch steigt, oder ... na ja ... der Kurskann ja genau so gut heftig fallen, während die meisten anderen Aktien steigen. Der Schlüssel zum Erfolg ist daher eine sehr weite Streuung des Kapitals. Durch dasweite Streuen wird das Risiko vermindert.

Konkretes Beispiel aus der Praxis : Jedes Börsenjahr hat seine Favoriten, die aber kein Experte voraussagen kann, wenn esauch alle versuchen. 96 waren es Chemie-Aktien, 97 die Bank-Aktien, 98 Autos undTelekomunikation. Wichtig ist daherdie große Streuung des Kapitals (ca. 10 Werte, mehr bringt meist nichts), um bei jederMarktentwicklung (welche Branche auch immer besonders gut steigt) mindestens so gut wieder DAX zusein. Seit Jahresbeginn 99 ist übrigens der Euro Stoxx 50 besser als der DAX gelaufen,also sollte globaler investiert werden.Wichtiger Hinweis : Da Aktien im Schnitt um ca. 10 - 11 % pro Jahr seigen, die letzten Jahre aber überdurchschnittlich gut waren, wäre jetzt eigentlich eine schwächere Börse zu erwarten. Also nicht immer mit Mörderrenditen rechnen !!! Da ich die meistenmeisten Aktien bereits vor Jahren gekauft habe und mit allen superfett im Plus bin, können mich Kurskorrekturen nicht beunruhigen.

Mein Depot hat daher folgende Struktur : konservative Standard-Werte, Wachstumswerte sowieeinige *Zockeraktien*. Diese *Zockeraktien* machen nur einen sehr kleinen Anteil des Depots aus. Es handelt sich bei diesen Aktien um kurzfristig besondersinteressanten Werte (z.B. potentielle Turn-around-Kandidaten, potentielle Übernahmekandidaten, potentielle Wachstumswerte (siehe *Neuer Markt* in Frankfurt), usw.). Verliert man mit diesen Werten *ein paar Mark*, dann ist dies aufgrund der großen Risikostreuung nicht so tragisch.Diese Strategie setzt allerdings ein großes Kapital voraus. Wenn dieses große Kapital nicht vorhanden ist, sollte man mit einen guten Aktienfond anfangen, Kapital aufzubauen. In allen Fällen ist aber stets zu beachten, daß der Anlagehorizontsehr langfristig orientiert sein sollte, weil es ja auch schwächere Börsentagegibt und es daher sehr ägerlich ist, wenn man gerade in einer solchen Situationverkaufen *muß*.

Stopp-Loss-Kurse : Bei kurzfristigen Strategien(unter 2 Jahren Anlagehorizont) nicht vergessen Stop-Loss - Kurse zu setzen. Analysen verschiedener Universitäten zeigen,daß die *Verluste aussitzen* - Strategie in den meisten Fällen nicht funktioniert.Ob diese Grenze bei 10% oder erst bei 20% Verlust gesetzt wird, sollte sich jeder selber überlegen.Verluste aussitzen, weil man an die eigene Unfehlbarkeit beim Aktienkauf glaubt, kann leider sehr hohe Verlusteverursachen. Das Gegenteil davon, sehr gut laufende Aktienzu früh zu verkaufen, ist ebenfalls nicht optimal. In vielen Fällen steigt die Aktie dann weiter und es wird die gleiche Aktiewegen des hohen Anstiegs nochmals gekauft .. zum höheren Kurs. In diesen Fällen setze ich mir ebenfalls Stop-Loss - Limits, diemit steigenden Kursen nach oben angepaßt werden, um mir die Kursgewinne abzusichern.

Heiße Aktientips oder die Garantie zum Gelddrucken : Wichtig ist aus meiner Sicht sich selber umfassend über die einzelnen Unternehmenzu informieren und dabei so viele unabhängige Informationsquellen wie möglich nutzen. Soll u.a. heißen : nicht jeden *heißen Tip* von selbsternannten Aktiengurus hinterherlaufen.Oder warum arbeitet Ihr Anlageberater Ihrer Hausbank / Analyst vom Investmenthaus x / Herausgeber vom Anlegermagazin y eigentlich noch, wenn ihre Tips so unfehlbar wären ?Daher immer selber umfassend informieren und auf der Basis dieser Informationen sollte man sich dann seine eigene Meinung bilden und erst dann die ausgewählten Aktien ordern.



Weitere Links zum Thema :
  • Aktien: Langfristige Aktienanlage
    Mit diesen Seiten versuche ich zu erklären, wie mit Hilfe von Aktien langfristig gesehen (mind. 5 Jahre, besser wären mind. 10 Jahre) Vermögensaufbau funktionieren kann.


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